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Warum ich mich selbst liebe & wie du das auch kannst

25. August 2018


Ich kenne mich und meinen Körper mittlerweile ziemlich gut, ich weiß ganz gut was mir steht und was ich so mag. Ich hab viel Hüfte, viel Po und breite Oberschenkel. Eine schmale Taille und einen für mich optimalen Bauch. Bis ich gelernt habe, mich so zu akzeptieren wie ich bin, hat es sehr lange gedauert.
Immer wieder werde ich auf Instagram von euch gefragt, warum es mir so leichtfällt, einfach zu sagen „ich seh heut gut aus“ oder mich schlicht weg selbst zu lieben. Ich habe mich wiederrum gefragt, warum IHR das nicht könnt? Nicht wenig Fragen sind dazu aufgetreten und mit diesem Beitrag könnt ihr mich ein bisschen begleiten – auch, wenn ich trotzdem nicht alles schildern kann, da es einfach zu viele Faktoren sind, die dazu beigetragen haben. Es könnte sein, dass es hierzu mal einen etwas intimeren Beitrag gibt – mal sehen, was ihr überhaupt von diesem haltet!
Mit 15-16 Jahren war es doch recht unangenehm für mich, meine Figur zu zeigen, zog meist Kleider an, um meine Silhouette zu verstecken. Alle um mich rum waren schlank (ob das tatsächlich so war, kann ich nicht beantworten, aber ich schreibe aus meiner Erinnerung) – was ich auch war, aber ich hatte eben einen großen Po und sah aus wie eine Birne! Meist war ich ganz anderes als die anderen gekleidet und zog mein Ding durch. Hatte immer die Sorge, Jungs würden mich vielleicht nie so mögen, wegen meines breiten Beckens. Das war nie der Fall, aber ich bildete mir ein, mit anderen Mädchen nicht mithalten zu können. Deshalb versuchte ich herauszustechen durch Humor und Verrücktheit. Fühlte mich aber selten in meinem Körper wohl und ging auch „Beziehungen“ (mit 15… also no words, ihr wisst schon was ich mein) ein, wo ich dachte, sie würden mir Selbstbewusstsein verleihen. Das taten sie auch und ich weiß noch, dass es ein großartiges Gefühl war. Ich fühlte mich gut, aber war mit meinem Körper nicht ganz im Reinen.  Kaum neue Leute, neue Schule, neue Arbeit etc. ging es von vorne los und ich bekam wieder Zweifel. So kam es dazu, dass ich mich einmal dabei ertappt habe, dass ich mich in einem Fortbildungskurs extra neben ein Mädchen gesetzt habe, welches eine ähnliche Körperform hatte als ich, weil ich dachte sie hat eventuell dieselben Struggles! Was habe ich mir dabei gedacht? Ich ging einfach von mir aus und schäme mich bis heute dafür, so gedacht zu haben. Natürlich mochten wir uns deswegen auch nicht viel mehr oder weniger – wäre hätte das gedacht!
Trotzdem hat sich das mit den weiblichen Freunden kaum geändert nur dass es nicht mehr daran liegt, dass ich aus dem Weg gehe. Ich war nie jemand, der andere wegen seiner Figur mehr oder weniger mochte, aber ich selbst hatte das Gefühl, das andere dies bei mir sehr wohl tun. Mich in eine Schublade stecken, in der ich nicht war, nur weil ich bin wie ich bin. Welche Schublade das auch immer sein mag.
Meine Figur ist noch immer dieselbe, nur ich habe mich damit abgefunden, mich akzeptiert und lieben gelernt. Ich habe Sport gemacht, keinen Sport gemacht, mich gesund ernährt, ungesund ernährt – meine Grundform änderte sich nicht und eigentlich war das gut so. Das hab ich allerdings nie kapiert. Und eigentlich mochte ich meinen großen Po immer gerne, ich dachte nur, die anderen eben nicht. Holy shit. Zu der Zeit war noch keine Kim K., die den Po gepriesen hat und jeder plötzlich großes Popos mochte und feierte, je größer er war! Ich bekam immer wieder Komplimente für meinen Hintern und für meine Taille und habs trotzdem nicht kapiert, dass es okay ist, so wie es ist.
Die Frage von euch, wie ich es plötzlich geschafft habe, doch mit mir klar zu kommen, lässt sich nicht so einfach beantworten. Ich beschäftige mich sehr viel mit mir, weiß einfach, was ich mag und scheiß vor allem drauf, was andere sagen. Das „Scheiß auf die Meinung anderer“ galt früher schon, jedoch im Bezug auf meiner Kleiderwahl. Jetzt ist es grundsätzlich so. Ich ziehe gerne weitere Shirts an und mir wird gesagt ich kann/soll ruhig engere Shirts tragen, weil ich meine Taille nicht verstecken muss. Wieso gehen andere immer davon aus, man wüsste nicht, was man hat? Ich ziehe nun mal an was ich möchte und wie ich mich wohl fühle, ob es meine Taille zeigt, meine Brüste, meinen Arsch oder meine Beine!
Meine Einstellung hat sich auch grundlegend verändert, seit ich Philip habe. Ich habe einfach jemanden gefunden, der alles an mir liebt und mir aufzeigt, dass ich das auch kann. Als Partner sieht man sowieso die übelsten Momente. Am Anfang gibt man sich so unglaublich viel Mühe und man denkt man muss dem anderen immer zeigen, dass man 24/7 top aussieht. Klar, ich habe einen Tag davor zu viel gesoffen und habe Kotze in den Haaren, sehe aber am Morgen trotzdem aus wie einer von Victorias Engeln. Eigentlich ists aber wuascht. Das kann ich jetzt gut behaupten, mit einer fast 5 jährigen Beziehung, aber auch ich will natürlich Philip „überraschen“ und ihm zeigen, dass ich noch andere Teile im Schrank habe außer Katzenpyjamas. Trotzdem kennt er aber auch die ehrliche Seite an mir, die mir selbst oft nicht gefallen. Stoppeln an den Beinen, aufgeblähter Bauch, fettige Haare, …. ist ihm alles wuascht. Ich weiß noch, dass ich mich am Anfang der Beziehung, dafür entschuldigt habe und ich gesagt habe, es sei mir peinlich, wenn ich leichte Stoppeln an den Beinen hatte. Er fands witzig und es war ihm scheiß egal. Es ist normal und gesund.
Auch hat mir das Absetzen der Pille enorm geholfen, mich mehr zu mögen. Ich hab da ganz schön viel Scheiße durchgemacht und bin trotzdem da und weiß jetzt, wie ich damit umgehen kann. Es ist unglaublich toll, sich selbst so gut zu kennen!
Beschäftige dich viel mit dir und deinem Körper, versuche das, was du als nicht so toll empfindest, positiv zu sehen, denn nur du hast es. Jeder sieht anders aus und jeder ist wunderschön auf seine Weise. Glaub mir, es gibt nichts Schöneres, als sich in sich selbst zu verlieben.
Ich weiß, dass es zwei verschiedene Dinge sind: es zu sagen und es auch zu tun und versuchen umzusetzen. 



Meine gestrige Instagram- Umfrage hat ergeben, dass ihr Tipps dazu wollt und deshalb hab ich mich mal hingehockt und nachgedacht. Das ist dabei rausgekommen!

Vertraue deinem Körper, hör zu, was er dir sagt und versuche es zu verstehen. Rede mit ihm und freunde dich mit ihm an. Wenn du plötzlich Bauchschmerzen/Kopfschmerzen/… hast, probiere zu verstehen, wieso. Was teilt mir mein Körper mit? Muss ich einen Gang zurückschalten oder weiß ich vielleicht schon, wo mein Problem liegt? 

Gib dir Zeit! Du wirst nicht von heute auf morgen Sprünge durch die Luft machen und schreien, wie geil du bist. Das passiert alles langsam, aber plötzlich ist der Moment da.  

Vermeide Dinge, die dir nicht helfen. Im Sinne von: bekritteln dich „Freunde“ oder irgendwelche Leute? Mach einen Cut – wieso sie so handeln, ist deren Problem, du bist du und einfach nur fantastisch! Auch Social Media und Co. – verabschiede dich gnadenlos von Profilen, die dich neidisch machen oder runterziehen. Facetune hier und Photoshop da, aber Realness herrscht eher selten.  

Lass dich inspirieren! Einen positiven Punkt hat Social Media jedoch: es gibt auch wenige – aber schon immer mehr – Menschen, die genau das suchen, was du auch suchst: Selbstliebe! Manche haben diese auch schon entdeckt und können dir vielleicht helfen, also lass dich eher hier inspirieren, anstatt türkisblauem Meer, thigh gaps und aufgeräumten Wohnungen nachzueifern!



Ein paar Tipps, die simpler sind und auch super helfen, dich in deiner Haut wohlzufühlen:

Schreibe auf, was du an dir liebst und was nicht. Hinterfrage die Dinge, die du nicht an dir magst. Warum und kann ich das vielleicht sogar ändern? Muss ich das überhaupt ändern?

Kaufe dir selbst Blumen – ja, das hilft. Ehrlich.

Mach doch ein „Vision- Board“ für deine Träume und Ziele – Motivation pur!

Probiere was Neues aus! Yoga, zeichnen, backen, pflanzen, lesen, schreiben, Musik, reisen, …

Mach einen Spaziergang und hüpf danach in die Badewanne – yass!

Power dich aus – Sport hilft, egal welcher!

Versuche jede Handlung ganz bewusst zu machen.

Treffe dich mit Leuten, die dir guttun und wo du dich wohlfühlst.


Okay, okay, ich habe noch unzählige weitere Ideen, wie man sich selbst besser kennenlernt. Wenn ihr darauf noch Bock habt, schreibt mir das gerne!
Der Beitrag bedeutet mir sehr viel und ich könnte ein Buch darüberschreiben, welche Situationen mich dazu gebracht haben und mich verändert haben, aber das wäre einfach zu lange. Diesmal auch nicht ganz so viel Rumgeblödle wie gewohnt, aber darum geht’s ja nicht immer!

Machts gut ihr Lieben!



Avocadotoast & Fencheltee - Abendlektüre

27. Januar 2018



Kleine Abendgedanken an den Sonntagmorgen.

Stille ist toll. Vor allem die Stille am Sonntagmorgen. Glück hat man, wenn das Wetter am Sonntag richtig grauslig und düster ist, denn dann kann man genießen. Ich liebe es, neben Philip aufzuwachen. Sowieso am Sonntag, wo niemand raus muss und man sich gemeinsam einkuscheln kann. Wir haben ein Dachfenster, wodurch wir den Regen an das Fenster prassen hören. Ich kann ihn dann meist riechen den Regen. Am liebsten riech ich den Regen im Sommer, wenn er auf den heißen Asphalt prallt. Kennt ihr den Geruch? Wir haben eine weiße Bettwäsche – sie sieht aus wie aus einem skandinavischen Katalog. Was ich am Sonntag mag, ist das wir ein Ritual haben, was uns gar nicht bewusst war. Der Sonntag läuft meist sehr ruhig und gleich ab. Philip und ich sind Frühaufsteher, aber am Sonntag bleiben wir zumindest bis halb 10 im Bett liegen. Einfach so. Das ist für mich Glück. Irgendwann knurren Philips und mein Magen und eine klare Sache für mich am Sonntag ist: frisch gepresster Saft, Fencheltee (der beste Tee der Welt) oder warmer aufgeschäumter Kakao und einen Toast mit Avocado. Was hier schon aufwendig für manche scheint, ist nichts gegen Philips Sonntagfrühstück. Er kocht auf. Ja, das tut er. Er macht sich Brote, wie ein verdammter Foodblogger und wenn ers nicht gleich verschlingen würde, würde ich es fotografieren und auf Pinterest damit rumprahlen. Er steckt unglaublich viel Liebe in sein Frühstück. Jedes einzelne Kresseblatt (nennt man das so?) sitzt an seinem Platz, zwischen Speck, Tomaten, raßen Käse, Rucola, Avocado und Ei. Natürlich kann ich auch davon profitieren, wenn ich wollte, aber das kann ich nicht mal am Sonntag am Morgen verschlingen. Gut, ich bin vom Thema etwas abgewichen. Wenn wir mit unserem Tablett wieder hoch ins Bett gehen, wird der Fernseher eingeschalten. Draußen im Garten am Baum zwitschern die Vögel so extrem laut, dass die Katze fast durchdreht. Manchmal können wir sie beruhigen und sie legt sich zu uns ins Bett. Natürlich nicht etwa, weil es etwas zu Essen gibt. Im Tv läuft bei uns jeden Sonntag das Gleiche – Mein Lokal, dein Lokal. Wir lieben das & das gehört zu unserem Sonntag dazu. Da die Sendung aber bis 14 Uhr dauert und ich es meist nach einer Folge schon nicht mehr aushalte, hole ich mir meine Zeichenunterlagen und beginne zu zeichnen. Wenn ich zeichne, stelle ich mir immer vor, wie gut ich dabei aussehen könnte. Filmreif! Sonntagmorgen im Bademantel, ein Bein hängt aus dem Bett, selbstverständlich glattrasiert und frisch eingecremt. Die weiße Decke lässt sogar meine blassen Beine aussehen, wie die einer Brasilianerin und meine Fußnägel sind wunderbar in einem tiefrot lackiert. Ich selbst bin am Zeichnen und sehe mit meiner rosa Brille unglaublich schlau und konzentriert aus. Ganz fixiert auf jeden einzelnen Strich und guter Musik im Hintergrund. Meine Haare sehen toll aus und so gar nicht nach Sonntag. Ganz entspannt und locker rauche ich nebenbei eine Zigarette, die mich nicht nur cool aussehen lässt, sondern auch gar nicht den Raum verpestet (nein!)! Philip liegt fein um mich herum und sein Körper wärmt mich. Schön.
---mäh---
Stattdessen sehe ich aus wie Goldie Hawn nach ihrer letzten fehlgeschlagenen Botox Behandlung und 3 Flaschen Wein. Meine Haare sind nicht einmal der Rede wert und meine Augenringe hängen bis zu den Brüsten. Statt einem Satin Bademantel in tollem Hellgrau trage ich meinen allerliebsten Katzenpyjama, weil ich nun doch noch 24 bin und den besagten Traummann ja schon gefunden habe. Kein Bein hängt aus dem Bett und wenn, dann weil mir heiß ist und sicherlich habe ich Kuschelsocken an und keine perfekten Fußnägel. Die weiße Decke lässt mich nur noch blasser aussehen und entspannt bin ich beim Zeichnen kaum. Ungeduldig bin ich und es muss alles so sein wie ich will. Rauchen tu ich sowieso nicht, weil ichs eklig finde, aber in diesem Szenario fand ichs für sehr wichtig. Statt guter Musik läuft die bereits 3. Folge von Mein Lokal, dein Lokal und Philip wärmt mich absolut nicht, sondern sagt mir eher, dass er noch mehr Hunger hat.
Liebe Leute, schöner kann für mich ein Sonntag gar nicht sein. Mit dem besten Freund aufzuwachen, der einen auch mit Stoppeln an den Beinen liebt, einem guten Frühstück und der rotzdämlichen Serie auf Vox. Keiner der uns nervt oder etwas von uns will, sondern nur wir. Auch wenn ich nie die Klappe halten kann beim Fernsehen. Ja, ich bin diese Sorte Mensch. Unsere Katze liegt bei uns wir sind einfach wir und das liebe ich am meisten am Sonntag.

Schönen Abend & schönen morgigen Sonntag,
Magdalena


Wenn du wüsstest! Brief an mein 16j. Ich

29. November 2017

Eigentlich hielt ich die anderen immer für Spaßbremsen und Langweiler. Gerade wenn man 16 ist, will man doch so sein, wie sonst keiner ist. Versuchen tun es viele, aber leben wenige. Ich weiß gar nicht so genau wann das bei mir angefangen hat, dass ich plötzlich ganz anders war als meine Schulkollegen. So eine typische Emophase hat in meiner Zeit wohl jeder einmal durchlebt. Es war einfach ein Alter für Trotz, Widerstand und Gejammer. Emo zu sein war ziemlich anstrengend. Ich mochte es sehr gerne, weil es eben anders war. Übertreiben wollte ich es jedoch nicht. Ich blieb zu dieser Zeit meinen dunklen Haaren treu und hatte keine Leopardenmuster in meine nicht vorhandenen Extensions gesprayt. Auch wenn ich mich unter meinem seitlichen Pony versteckte, war ich nie jemand vor dem man Angst haben musste. Generell wurden Emos ja sowieso eher belächelt, als dass sie Angst verbreiteten. Auch, weil ja Emos nur heulten und sich ritzen – lt. den anderen jedenfalls! Die meiste Zeit spielte ich das Ganze nur, so wie jeder von uns. Diese Coolness und Individualität kam einfach gut an, punkt! Als diese Zeit vorbei war, bemerkte ich erst, dass ich doch nicht so bin wie die anderen. Das ich nicht ganz dicht war, wurde mir zwar von meiner Freundin Laura mehrmals bestätigt, aber eigentlich störte es sie nie, dass ich wie ein bunter Vogel durch die Gegend lief. Ich hatte dann plötzlich Schminkstile á la 70er und trug zu meinen blitzblauen Strumpfhosen ein pinkes Kleid. Völlig normal für mich und mir gefiel es, dass sich so viele darüber aufregten. Die Blicke in der Schule fand ich super und selten hatten mich Leute angesprochen oder mich genervt. Warum, keine Ahnung – fands aber toll. Ich hatte 10 bunte Strumpfhosen, mein Kleiderschrank war bunt und meine liebsten Accessoires waren Maschen in den Haaren. Je größer und auffälliger, desto besser! Und je verrückter sie waren, desto lauter wurden die Seufzer meiner Omi. Sie konnte das zwar nicht verstehen, aber sagte nie etwas. Ich glaube, sie fand es eigentlich ganz cool!
Es dauerte ein, zwei Jahre bis sich die Buntheit legte und sich aber auf meine Haare projizierte! Ich war zwar oft noch etwas gewöhnungsbedürftig gekleidet, aber plötzlich hatte ich beschlossen, meine langen Haare abzuschneiden und mir knallige orange Haare färben zu lassen. Mit meinen Haaren bin ich generell sehr spontan und so habe ich mich von der Friseurin auch zu einem All-over-Cut (Under- und Sidecut) überreden lassen! Ich liebte es unglaublich und als das Orange langsam zur Neige ging, wurde es ein beeriger Ton, den ich ebenfalls sehr mochte! Das tolle an den Haaren war, dass mich meine Freunde in der Früh am Hauptbahnhof nicht suchen mussten, weil meine Haare so herausstachen. Win- Win- Situation, da ich eh so klein bin und man mich oft wo suchen musste! Nachdem ich meine Haare wieder dunkel hatte und meine Haare wieder länger geworden waren, war ich auch nicht mehr ganz so speziell angezogen und fand mich auch ein wenig fad. Obwohl ich oft auf Unverständnis gestoßen bin mit meinen Stilen, war es für mich die spannendste Zeit überhaupt! Ich fand alle anderen langweilig und hatte sehr viel Mut und Selbstbewusstsein. Ich wollte partout nicht so sein wie alle anderen Mädchen aus meiner Klasse – was ich denke ich ganz gut hinbekommen habe. Ich weiß gar nicht, wieso mir das so wichtig war, aber ich wollte nicht älter sein und mir dann denken „hätte ich nur mal meine Haare gefärbt“, „hätte ich nur mal Piercings gehabt“. Tatsächlich ist es bei mir jetzt noch immer der Fall, dass ich sehr gerne meine Haare färben möchte oder mir wieder ein Piercing nachstechen will. Doch dann denke ich oft, ich bin zu alt. Es ist völliger Quatsch, aber irgendetwas hält mich davon ab.

Hey Magdalena,
ich bin extrem stolz auf dich! Ich finde es großartig, dass du so bist, wie du bist und dein Ding durchziehst. Auch wenn du dich etwas mehr auf die Schule, statt auf jeglichen anderen Blödsinn konzentrieren könntest, kann ich dir jetzt mit Sicherheit sagen, dass du nicht nur zwei Lehrabschlussprüfungen schaffst, sondern auch eine Studienberechtigungsprüfung machst! Du wolltest schon immer die Matura machen und danach studieren. Auch wenn du dich dann mit 18 dagegen entscheidest, so wirst du mit 24 dann doch noch studieren! Ich kann dir sagen, dass du auf jeden Fall öfter auf deine Eltern hören könntest, denn sie wollen dir nur Gutes und unterstützen dich immer! Ich meine, wer hätte gedacht, dass du deine Mama doch zu Piercings überreden kannst und dich deine Eltern mit dem schwarzen Zeug um deine Augen rausgehen lassen? Du kannst dich glücklich schätzen, solche toleranten und coolen Eltern zu haben. Auch, dass du in Mathe wieder einmal negativ stehst, kannst du ruhig von vornherein erzählen, denn sie reißen dir garantiert keinen Kopf ab! Dies wurde ja schon mehrmals bestätigt! Glaub auch deiner Mama, wenn sie sagt, dass das sicherlich nicht dein erster und letzter Freund gewesen ist und das kannst du mir ebenfalls glauben! Denn es kommen und gehen viele Freundschaften und Lieben und jetzt endlich hast du jemanden gefunden, der für dich einfach alles aufgegeben hat und für den du ebenfalls einiges aufgegeben hast! Manchmal bist du sauer auf deine Schwester, aber das macht nichts, weil das vergeht und sie später auch mal ganz schön vermissen wirst! Schade, dass du jetzt mit 16 noch nicht weißt, dass du mit 23 dann auch schon selbstständig bist und du noch immer zeichnest! Leb bloß so weiter wie du es bisher gemacht hast und mach was dir gefällt. Verletze niemanden und hör auf dich und dein Herz.
Dein 23j. Ich, Magdalena

Ich schütte mich aus - Rechfertigung

29. Oktober 2017

Manchmal muss ich mich rechtfertigen. Rechtfertigen für Dinge, die niemanden kümmern müssten. Dinge, die privat sind oder ganz einfach Dinge, für die ich mich nicht im Geringsten rechtfertigen müsste – vor niemanden. Und trotzdem tue ich es. Oft, weil es mir unangenehm ist oder ich somit vom Thema abweichen kann und manchmal auch, weil ich es gewohnt bin mich zu rechtfertigen. Wieso? Weil es normal ist. Es ist normal, dass man sich ständig und überall und vor jedem wegen simpler Dinge rechtfertigt. Eigentlich möchte ich das nicht mehr müssen! Und eigentlich kotzt es mich ziemlich an um ehrlich zu sein! Ich wollte generell einen Beitrag darüberschreiben, dass ich selbst über meinen Körper bestimmen will/kann und das verdammt nochmal auch soll und das mein Körper mir gehört und niemand anderen. Ich habe drei Szenarien, die mir bei diesem Thema sofort einfallen und mich innerlich zum Kochen bringen. Dennoch bin ich bei zweien davon bisher immer ruhig geblieben und nehme es hin, dass andere Leute das wohl nicht verstehen wollen/können! Das sollen diese Menschen auch weiterhin gerne tun, jedoch werde ich mich nicht mehr rechtfertigen oder näher darauf eingehen. Klingt simpel, aber oft kann man dann doch nicht anders. Man möchte ja nicht als unhöflich gelten! Furchtbar eigentlich! Um nicht als unhöflich zu gelten, versuche ich mich zu rechtfertigen, obwohl es der anderen Person einfach ganz egal sein kann wie ich lebe, was ich mache und was ich mit meinem Körper mache. Meist bin ich auch recht schlagfertig – dazu aber später noch. Wir sind generell furchtbare Schnell(ver)urteiler, was mich wahnsinnig ankotzt. Man wird sofort in Schubladen gesteckt oder mit Tipps und Tricks für ein tolleres, besseres, gesünderes Leben vollgequatscht. Es wird einem gesagt, wie man leben soll und was gesund und ungesund für unseren Körper ist. Wie wir uns anzuziehen haben und wen wir lieben dürfen. Und dann soll man sich auch noch rechtfertigen.
Mein etwas harmloseres, aber immer wieder gern diskutierte Thema, welches ich mittlerweile mit einem falschen Grinsen und dem Satz „ja, so ist das halt“ abwinke, ist mein Problem mit Alkohol. Nicht, dass ich zu viel trinke, nein, sondern dass ich keinen trinke. Ja, ich trinke keinen Tropfen Alkohol und dass seit etwa 3 1/2 Jahren. Ich verstehe, wenn Leute das für absurd halten. Nein, eigentlich verstehe ich es nicht um ehrlich zu sein. Ich verstehe es nicht im Geringsten. Als das anfing, waren meine Freunde ziemlich schockiert, da ich eigentlich immer Bier trank, wenn wir eben unterwegs waren oder einfach zusammensaßen. Manchmal wurde es ins lächerliche gezogen und mit Veganern verglichen (die sich ja auch immer rechtfertigen müssen!). Die Bierliebhaberin Magdalena, die plötzlich keinen Alkohol mehr trinkt. Seltsam war das. Und so geht es mir immer und überall. Sei es auf Weihnachtsfeiern, bei Geburtstagen, bei normalen Zusammenkommen oder sonst wo. RECHTFERTIGUNG! Warum trinkst du nichts? Nicht mal einen Schluck? Ach komm schon, nur ein Schluckerl zum Anstoßen! Ach ge, mit Orangensaft geht das schon! Du verarscht mich doch! Hattest du ein Alkoholproblem? Ach komm, für mich! Es ist doch mein Geburtstag! Ich versteh das ned, wirklich nie? Nicht einen Schluck? Nicht mal bei deinem eigenen Geburtstag? Ned mal wenns gratis is? Was machst du wennst mal traurig bist? Wie machst du einen „drauf“? Ist des überhaupt lustig, wenn alle anderen was trunken haben? Fährst du dann immer mitm Auto? Super, du kannst uns dann ja alle heimfahren!
Das war schon recht kurzgehalten, aber das sind so grob die Reaktionen, die ich auf „danke, ich trink keinen Alkohol“ bekomme. Ist es nicht mir überlassen keinen zu trinken? MUSS ich trinken? Was das traurige an der Sache ist, dass sogar Menschen, die das wissen und die mich sehr gut kennen (Familie, Freunde,…) das immer noch fragen. Noch immer für mich einschenken oder fragen, ob ich nicht auch mal was trinken möchte. NEIN! Es lässt mich äußerlich kalt, aber macht mich eigentlich ziemlich wahnsinnig, wieso ich erzählen soll wieso ich keinen trinke. Für alle, die es jetzt schon fast platzen vor Neugier, wieso ich tatsächlich keinen trinke: es geht euch nichts an! Es ist absolut nichts Schlimmes und dennoch geht es niemanden etwas an. Ich lasse euch die Option offen und ihr könnt euch was Schönes ausdenken!
Die zweite, für mich genauso reizbare Story ist, dass mir kalt ist. Ja, mir ist oft kalt bzw. hasse ich es, wenn es wo zieht oder so. Ich bin immer sehr warm angezogen und tada: Leute stört das! Wieso? Fragt sie! Wenn ich das nämlich mache, bin ich wieder unhöflich! Oder ich bekomme die Antwort „ich mein ja nur, sei nicht so gereizt!“ Ja, gereizt bin ich, aber wegen der dämlichen Sprüche. Bist du nicht zu warm angezogen? Wie viel hast du denn noch an? Es ist doch es so heiß da drin! Gott, du spinnst ja! Gott, ich würde sterben! Zieh dich doch ned immer so warm an, da wird da doch nur kälter – da verwärmst dich! Übertreib doch ned! Du wirst schon ned krank! Hast du immer eine Jacke dabei? Es ist doch Sommer?! Geh mal zum Arzt! Du musst dir Hilfe holen.
Das Thema macht mich unglaublich wütend. So dermaßen wütend, dass ich es gar nicht ausdrücken kann. Ich bin ich. Mir ist schnell kalt. Ich habs gern warm, ich habe früher sehr schlechte Erfahrungen gemacht, mit Dingen die ebenfalls niemanden etwas angehen. Es kann sich jeder, wirklich jeder denken was er möchte. (Die Blicke verraten es ja meist doch!) Doch hört einfach auf, Leute „Tipps“ zu geben, wenn sie sich doch anscheinend so wohlfühlen? Das schrecklichste finde ich daran, dass das Leute lustig finden. Sie sagen die Sätze mit einem „Schmäh“ und scherzen rum und merken gar nicht wie furchtbar unnötig sie sind. Nicht nur die Sätze…
Warum macht man sowas? Wieso urteilt man einfach über andere und wieso muss man jeden seinen Scheiß aufdrücken? Kann nicht jeder so sein wie er will? Ihr merkt, es macht mich wütend, weil es mich verletzt. Wer jetzt denkt, die Alte übertreibt – bitte denkt an euch selbst und denkt daran, was euch andere gerne vorwerfen. Es gibt genügend Alltagsdinge, die uns einfach harmlos vorkommen, weil wir sie so angenommen haben. Habe ich auch, aber ich möchte das nicht mehr. Wieso darf sich jemand anderer schlechtes Benehmen mir gegenüber erlauben, ich aber nicht darauf was Blödes sagen? Ich bin dann ja unhöflich oder zickig oder einfach deppat.
Sowas isst du? Sowas isst du nicht? Sowas trägst du? Sowas hörst du? So schminkst du dich? So bist du? YES, weils da wurscht sein kann.
Eine kleine letzte Story, bevor ich mich wieder abregen kann ist, dass ich vor ein paar Wochen fast 2 Wochen krank war – typische Grippe. Am ersten Tag meiner Grippe ging ich zum Arzt und erzähl ihm was ich denn habe. Er fackelt nicht lange rum und sagt, ich geb dir ein Antibiotikum! Wer mich kennt, weiß, dass ich das nicht nehme – außer ich muss sterben, dann aber nur vielleicht! Es geht jetzt gar nicht um meine Meinung gegenüber Antibiotika, aber ich sagte dem Arzt, dass ich keines nehme. Er war sehr sehr verwundert und fragte wieso – er zog das Gespräch sogar mit einem Lächeln ins Lächerliche. Ich sagte, ich nehme keines, weil ich keine gute Erfahrung damit habe und ich auch nur eines vertrage und gegen die anderen resistent bin. Ach, mit einem Magenschutz geht das – das ist nicht so tragisch, meinte er darauf. Weil ich im Bezug auf Medis sehr schlagfertig bin, habe ich ihm nochmals wissen lassen, dass es nicht um meinen Magen ginge, sondern dass ich eben eine schlechte Erfahrung habe und er das ganz einfach so zur Kenntnis nehmen soll und ich ohne Bluttest (wegen der Entzündungswerte) sowieso keines nehme. Er fand die Sache fragwürdig und sagte, dass mein Körper das schon verträgt weil ich ein junger Mensch bin. Ich muss sagen, dass ich das bisher noch nie in meinem Leben (vielleicht auch Gott sei Dank) nie sagen musste, bis zu diesem Zeitpunkt: Ich kenne meinen Körper und ich weiß, was ich meinem Körper zumuten möchte und dazu gehört kein Antibiotika. Ich hab ihm fast ein bisserl angeschrien und hab auch gleich bemerkt, dass ich mich unwohl dabei fühlte. Er war ebenfalls ein bissl schockiert und winkte dann ab und meinte, wenns in ein paar Tagen nicht besser wird, sollte ich nochmal darüber nachdenken.
Als ich dann im Auto saß, tat er mir kurz leid, weil ich doch wirklich außer mir war. 5 Minuten später regte ich mich wieder darüber auf, was dem eigentlich einfällt, mich von was zu überzeugen, wo ich doch ausdrücklich gesagt habe, dass ich das nicht nehme und ich es meinem „jungen“ Körper nicht zumuten möchte. Shame on you, doc! Es hat mich ein paar Tage beschäftigt und mir fiel auf, dass er mich generell nie so richtig ernst genommen hatte bisher. Deshalb habe ich den Arzt jetzt auch gewechselt. Ich würde gerne von euch wissen, ob ihr findet, dass ich überreagiert habe oder ihr genauso gehandelt hättet? Ich mein, ich habe ihm ja jetzt keine runtergehaut, aber ihr wissts eh!
Und, gibt es Dinge, die euch so richtig nerven? Müsst ihr euch wegen etwas auch immer rechtfertigen? Tell me!

Magdalena

5 Tipps für Instagram

8. Oktober 2017


Die meisten Leute von euch kommen über meinen Instagram Account auf meinen Blog gehüpft!
Daher gibt’s heute von mir: 5 Tipps für Instagram und wie ihr mehr Follower bekommt!
Denn ganz oft wird mir auf Pinterest gezeigt „how to get more likes“, „how to get more followers“, „how to get more cooperation’s“! Da ich die Tipps und Tricks immer ganz furchtbar und für überhaupt nicht ehrlich halte, sind hier meine Tipps für euch!

1 
    Das A und O ist: habt eine tolle Wohnung! Mit teuren, alten Vintagemöbeln und der Kombination aus Modernem von H&M und Zara Home seid ihr der Bestseller. Hohe, weiße Wände, am besten eine Altbauwohnung mit Flügeltüren und großen Fenstern. Unglaublich viele Pflanzen, Designerstücke und viel Tohuwabohu! Trotzdem aber: ganz minimal und schlicht, so als hätte sich alles von selbst und mit Leichtigkeit dekoriert. Easy thing to do, oder?

2
    Seid stets top gestyled, so dass ihr zu jederzeit ein Foto machen könnt, um es dann als Schnappschuss präsentieren zu können – dass das Foto tatsächlich 3h inkl. Bearbeitung usw. gedauert hat, muss ja schließlich niemand wissen!

3
    Ihr müsst Kaffee lieben! Ohne, funktioniert social media nicht und ihr werdet nie mehr Follower erreichen. Tatsache. Wie soll man sonst Sprüche, wie „first coffee“ unter seine Bilder posten, die ebenfalls 20 Minuten in Anspruch nehmen. Protipp: Wenn euer Kaffee dann schlussendlich kalt geworden ist, schmeißt gleich eine Kugel Vanilleeis rein und schießt gleich mehr Fotos fürs nächste Wochenende und verkauft es dann als Cold Brew Coffee!

4
    Euer Instagramfeed sollte ein Gesamtbild ergeben, d.h. für euch: strengt euch an, dass eure Filter und Farben zusammenpassen. Keiner mag es, wenn man von gelb auf blau oder von bunt auf pink switched! Bunt ist out.

Generell gilt: ein Foto, welches unter 30 Minuten gemacht wurde, kann nicht in den Feed gegeben werden!
5
    Ihr habt es geschafft und habt genug Follower? Motiviert sie! Postet Bilder, die euch ein bisschen nackig zeigen oder entblößt eure „Makel“ und euer „No-Make-up-Face“! Sagt euren Followern, dass ihr euch so liebt, wie ihr seid und dass sie das ebenfalls tun sollen. Jeder mag das!


Meine Lieben, nehmt euch und vor allem mich nicht allzu ernst! Bei jedem einzelnen Punkt fühle ich mich selbst ertappt und ich liebe das Gestalten meines Feeds. Ich liebe es mit Leuten zu diskutieren und zu schreiben, die ich nicht unbedingt kenne. Ich lade ein Foto oder einen Post hoch, wenn ich meine, dass es für mich passt – nicht, wenn andere das wollen. Und das mag ich! Ich nehme mir dir Freiheit und habe meine eigenen Grenzen. Checke nicht dauernd meine Follower und hoffe, dass der ein oder andere zu mir rüberhüpft. Ich liebe Instagram und es ist für mich eine kreative Zeit, die ich dann mit euch teilen kann. Selbst wenn ich dann 3h für 5 Endprodukte brauche – ich mag es zu gestalten und neue Flatlays auszuprobieren. Ich tu das für mich und freue mich selbstverständlich unglaublich, wenn ich dann von euch höre, wie toll der Feed aussieht. Es ist ja auch ein Haufen Arbeit! Aber ich mache es für mich und ich kann dabei meine Ideen umsetzen und habe da meine Vorstellungen. Ich mache es insofern für euch, weil ihr ja auch mein Publikum seid. Ihr folgt mir, weil ich scheinbar etwas habe, was euch gefällt und das finde ich großartig, wenn auch ich folge vielen tollen Leuten und auch ich werde wahnsinnig, wenn jemand die Traumwohnung schlecht hin hat und ich in meinem Bett rumsitze und mir denke „jo, eine neue Bettwäsche könnts aufpeppen!“ Ich weiß gar nicht, was ich euch damit sagen will um ehrlich zu sein. Was ich weiß ist, dass man Spaß auf solchen Plattformen haben soll und man muss nicht immer alle Erwartungen erfüllen und jedem gerecht werden. Man eifert vielen Leuten nach, weil sie „scheinbar“ ein tolles Leben haben: Urlaub, Strand, L.A, Parties, Events und und und, aber das ist nicht alles. Absolut nicht und man sollte sich nicht blenden lassen und sucht erst gar nicht nach solchen Tipps „wie kann ich besser werden“, „wie kann ich mehr Leute erreichen“, „wie werde ich erfolgreicher“,… wenn ihr daran glaubt, werdet ihr es. Da hilft kein „kommentiert mehr bei anderen Leuten“-Tipp. Schöne Frauen und Männer, schöne große Wohnungen und den tollsten Lifestyle der Welt! Genießt einfach wo ihr gerade seid und macht was draus. Easy going und nehmt Social Media nicht so ernst.
Ich fühle mich jetzt wie ein Großkotz und Ratgeber und fast schon wie bei Punkt 5.! Peinlich. 

Trotzdem wünsche ich euch einen schönen Sonntag!
Ich werde jetzt auf Instagram posten, dass ich einen neuen Post geschrieben habe – logo!
Cheerio
Magdalena

15. Fragen an mich von Hannah Ivanka

2. Oktober 2017

Diejenigen, die mir auf Instagram folgen, werden mich besser kennen, als manch andere. Durch meine Instastories und meinen Feed, könnt ich mich durch den Tag begleiten und euch sogar manchmal meine Jammereien anhören! Wie momentan, denn ich bin etwas krank – habt Geduld mit mir, bald gibt’s wieder mehr.

Die liebe Hannah habe ich ebenfalls auf Instagram kennengelernt und ihren Content und ihre Bilder lieben gelernt. Am liebsten habe ich tatsächlich ihre mit Liebe gestalteten Instastories! Bevor ich weiter ins Schwärmen komme, solltet ihr unbedingt bei ihr und ihrem Blog HannahIvanka vorbeischauen. Natürlich nachdem ihr meinen Beitrag zu Ende gelesen habt – wo denkt ihr hin!

Hannah und ich haben beschlossen uns zu verbünden und wollen uns nun bei euch etwas besser vorstellen! Wie? Hannah und ich haben uns gegenseitig jeweils 15. Fragen gestellt, welche wir euch nun auf unseren Blogs beantworten. Auf Hannahs Blog findet ihr ihre Antworten, auf die Fragen, die ich mir für sie ausgedacht habe und hier bei mir könnt ihr bleiben, wenn ihr erfahren wollt, was Hannah mir für Fragen geschickt hat!


1.  First things first: Wie bist du eigentlich zum Bloggen gekommen?
Ich habe im November 2015 mit meiner besten Freundin Laura beschlossen, einen Blog zu machen, da wir beide Schreiben lieben und vor allem die Gestaltung. Wir waren auch sehr neugierig, was dann passiert und ob überhaupt jemand unseren Blog liest.

2.  Und gibt es eine Geschichte hinter deinem Blog-Namen?
Nun ja, vorher hießen Laura und ich zusammen noch Zart & Bitter, den wir eigentlich ziemlich spontan in der Nacht entschieden hatten. Der Name kam einfach daher, dass Laura ein zartes, blondes Fräulein ist und ich mehr, naja die dunkle bittere Seite besitze! Auf Avocados&NiceTalks bin ich gekommen, weil ich zum einen Avocados liebe (!!) und hinzu kommt, dass sich mein Blogcontent nicht mehr wirklich um DIY, Beauty, Must-haves drehte, sondern ich einfach gerne Stories geschrieben habe aus meinem Leben und daher einfach Nice Talks.

3.  Magst du deinen Vornamen? Wenn nein, wie würdest du gerne heißen?
Ich muss gestehen, ich liebe ihn. Er passt einfach zu mir – begründen kann ich das allerdings nicht wirklich. Dazu muss ich auch sagen, dass ich ihn in meiner Gymnasiumzeit nicht so toll fand, da ihn viele mit dem „Maria Magdalena“ kombiniert haben oder der All-Time-Klassiker: statt heeey Macarena wurde heeey Magdalena gesungen. AY! Funfact: ich steh generell auf sehr rustikale Namen, wie Rosa oder Olivia, Greta,…

4.  Zeige uns dein liebstes Kleidungsstück für den Herbst!
Die Jacke ist ziemlich alt und ich habe sie von meiner Omi - das Gelb mag ich sehr gerne und sie ist kuschlig und weich! Ich trage sie nicht so oft, aber sie ist trotzdem mein liebstes Stück, weil es mich an meine Omi erinnert!



5.  Eine ganz kurze Frage: Kaffee oder Tee?
Ganz klar, Tee! Jeden Tee, ungesüßt und ohne Zitrone oder sonstigen Schnickschnack – ich trinke so ziemlich jeden Tag einen und jetzt im Herbst dann meist 4-5!

6.  Was ist dein nächstes Reiseziel? Oder falls du noch nichts konkretes geplant hast: Wo würdest du gerne unbedingt einmal hinreisen?
Also die nächste Station wird im Dezember/Jänner sein, wenn ich meine Familie wieder in Salzburg besuche. Als Reise sehe ich das jetzt trotzdem nicht. Die nächste größere Reise wird wohl erst nächsten Sommer wieder sein – Barcelona zum 2x!

7.  Beschreibe deinen perfekten Herbsttag mir einem Bild!
Kein Herbst OHNE heiße Schokolade!
 
8.  Magst/feierst du Halloween? Wenn ja, was war deine schrägste Verkleidung?
Ich liebe Halloween, aber da bin ich meinem Umfeld wohl die Ausnahme! Deshalb verheimliche ich das wohl bis zu diesem Moment. Alle halten es für albern, einen dämlichen Brauch der gar nicht nach Österreich gehört oder einfach nur lästig. Ich finds megacool und würde mich gerne verkleiden – ein kleiner Wunsch von mir ist eine Hausparty mit einem Motto. Ich war tatsächlich daher noch nie auf einer Halloweenfeier!

9.  Glaubst du, dass du irgendwann schon einmal gelebt hast?
Könnte gut möglich sein. Ich glaube nicht explizit daran, aber verleugne es auch nicht. Beweise habe ich aber noch keine erhalten. Ich warte!

10.  Erzähle etwas über dich, dass deine Leser ganz bestimmt noch nicht wissen!
Ich bin eigentlich ein schüchterner Mensch. Die, die mich bereits kennen oder wissen, wie ich oft in der Schule war (ich entschuldige mich jetzt noch!), würden das wahrscheinlich gar nicht für möglich halten. Tatsächlich bin ich in Grüppchen, wo ich höchstens eine Person kenne, echt schüchtern und versuche dann cool rüberzukommen, was ich niemals schaffe. Im Nachhinein ärgere ich mich über mich selbst. Ich rede aber trotzdem sehr gerne.

11.  Zeige uns entweder das 2., 13. oder 38. Bild auf deinem Handy und erzähle eine Geschichte dazu!
haha, ich bin sehr froh, dass ich gestern erst sämtliche Bilder/Schnappschüsse und überflüssige Selfieversuche gelöscht oder auf meinen Laptop verschoben habe. Ich zeige euch daher ganz einfach 2., 13. und 38. da ich nichts zu befürchten habe!
 Die Blumen habe ich auf einem Markt gekauft, die Pinsel entstanden für meinen Instafeed und die Katze am Fenster habe ich in Bregenz beobachtet!



12.  Nenne drei Songs, die du einfach immer hören kannst!
Hannah Georgas – Robotic (dahinter steckt tatsächlich eine kleine Romantico-Story!)
Alexisonfire – Rough Hands (einfach göttlich)
Miley Cyrus – Summertime Sadness (einfach gutes Cover)
Die, die meinen Musikgeschmack kennen, wissen, dass ich nicht nur Hardcore und Metal höre, sondern auch gerne Alternative und sowieso offen für einfach gute Musik bin.

13.  Was wolltest du als Kind werden und wie nah bist du deinem tatsächlichen Beruf bzw. Traumberuf an dessen Wunsch gekommen?
Als Kind wollte ich Apothekerin oder Schauspielerin! Die Schauspielerei war immer heimlich ein kleiner Wunsch, den ich nie wirklich jemandem erzählt habe, den ich zwar immer noch interessant finde (meine Leidenschaft für Filme ist bekannt), aber ich habe mich nie getraut in diese Richtung zu gehen. Apothekerin bin ich zwar nicht geworden, aber die, die mit mir unterwegs sind, wissen, ich bin eine wandelnde Apotheke! Ich habe immer alles dabei – von A bis Z! Meinen Traumberuf kann ich noch nicht ganz klar erkennen, aber ich befinde mich auf dem Weg zur Klarheit!


14.  Wen rufst du als erstes an, wenn es dir nicht gut geht?
Kommt ganz drauf an um was es geht! Meist meine Mama oder meine beste Freundin Laura!

15.  Was ist dein persönlicher 5-Year-Plan? Also was möchtest du in den nächsten fünf Jahren erreichen?
Ich möchte viel mehr Zeit zum Zeichnen haben und meinem Traumjob nahe sein, auch wenn ich jetzt noch nicht herausfiltern kann, was das sein wird. Ich weiß, er hat mit Kreativität zu tun und ich möchte mich darin völlig ausleben und eigenes erschaffen. Ich möchte in fünf Jahren Leute begeistern, mit Dingen, die ich geschaffen habe. Was ich mir von Herzen wünsche, ist, dass meine Familie und die Menschen um mich rum gesund und glücklich sind. Es ist ganz schwer zu schätzen, wo ich in fünf Jahren sein werde, weil ich oft nicht mal weiß, wo ich nächste Woche stehe! Mein Ziel ist es, gesund und glücklich zu sein mit meinem Freund und dass ich meinem Beruf ganz nahe bin!

Liebe Leute, wenn ihr jetzt genug habt von meinem Geschreibe, könnt ihr zu Hannahs Fragebogen rüberswitchen! Lasst mir gerne eure Meinungen, Gedanken und Wünsche da und vielleicht habt ihr ja auch Fragen an mich! Dann schreibt mir gerne auf Instagram oder hier in den Kommentaren.

P.S. Ich habe demnächst vor einen Podcast zu machen und suche gerne noch nach Themen! Immer her damit!

Schönen Wochenstart,
Magdalena





Begegnungen à la WEIRD!

8. September 2017

Well, manchmal bin ich von mir überrascht, wie ruhig ich doch bleiben kann. Also, in einem Moment, indem ich eigentlich innerlich koche oder mir ernsthaft Sorgen über die Intelligenz mancher Menschen mache. Aber auch nur in DEM Moment, denn sobald ich Daheim bin, muss es raus. Ich sollte boxen gehen. Ich bin generell ein freundlicher Mensch und gerade in meinem Job in einer Drogerie (die meisten wissen eh, wo ich arbeite) ist es mir wichtig, freundlich zu bleiben. Nicht nur, weil ich muss, sondern weil ich mir denke, jeder hat mal einen miesen Tag. Ich musste mich schon öfters Mal anfauchen lassen, weil irgendjemandem etwas nicht passt. Dennoch bleibt meine Wortwahl grundsätzlich höflich und ich wüsste nicht, was passieren müsste, damit ich mich tatsächlich im Ton vergreifen könnte. Worüber es in diesem Post also geht, sind Kunden. Kundenbegegnungen seit ich dort arbeite. Es ist vieles lustig, manches „gschissn“ und das meiste fragwürdig. Manchmal sag ich mir dann ganz leise zu mir selbst „ich mag keine Menschen“. Wir sind doch sowas von anstrengend, nicht? Obwohl ich mich in den nächsten Absätzen wohl etwas „auslassen“ werde, bin ich tatsächlich der Meinung, dass man sich beim ein oder anderen selbst erkennt. Wie oft das einfache Warten an einer Kassa, wo man sich fragt „wieso machen die keine Zweite Kasse auf zum Teufel????!“ Also trotzdem, habe ich durch diese Begegnungen viel für mich dazu gelernt: nämlich die Sichtweise des Verkäufers oder der Verkäuferin. Mittlerweile bin ich selbst viel geduldiger beim Einkaufen und auf jeden Fall um einiges freundlicher. Was bei mir hinzukommt ist, dass es jede Woche ein Produkt der Woche gibt. Was für mich heißt, ich muss ausgewählten Kunden (je nach Produkt) das Produkt zusätzlich an der Kassa „verkaufen“. Ich kannte das selbst noch als Kundensicht und muss sagen, dass ich es gehasst habe, wenn mir noch jemand was „andrehen“ will. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass die Verkäuferin das nun Mal tun muss, weil es einfach eine Vorgabe ist und ihr Job. Jetzt, wo ICH diejenige bin, die „andrehen“ muss, sehe ich das ganz locker und ich mache mir keine Gedanken mehr darüber. Viele freuen sich sogar darüber und manche sagen nicht einmal „nein, danke“. Ich akzeptiere alles, weil ich mir die Kundensicht im Kopf behalte. So what, jetzt wird’s Zeit für ein paar herrliche Geschichtchen!


4  Arten von Kondomkäufern
Nr. 1: Unreife Boys in den Mitzwanzigern: das sind die Art von Jungs, die immer zu zweit Kondome kaufen, vor dem Regal tuscheln und kichern wie kleine Mädchen und Sprüche sagen wie „ha, du brauchst doch XS!“ Sind dieselben, die dann ein junges Mädchen wie mich an der Kassa haben und plötzlich mucksmäuschenstill sind.
Nr. 2: Männer 45+ die sich offensichtlich schämen, was durch den hochroten Kopf und dem schweißgebadeten Gesicht zu erkennen ist. Und: sie kaufen immer noch etwas anderes, um es auf die Packung zu legen, damit niemand sehen kann, was sie kaufen. Wäre ja auch fatal, wenn das wer wüsste!
Nr. 3: Männer generell, die sich absolut nicht davor scheuen, Kondome zu kaufen. Meist auch in Großpackungen und dann, im Gegensatz zu den bisherigen Kandidaten, prahlen! Sie schmeißen die Packung auf das Band und haben das größte Grinsen im Gesicht (wenn auch meist ohne Zahnpastalächeln!). Was sie von mir hören wollen? „Wow, sie haben wohl ganz schön oft Sex! Sehr beeindruckend!“ Sie hören aber dann von mir nur „tschüss, schönen Tag“.
Nr. 4: Frauen! Wir Frauen sind da tatsächlich die Harten. Wir sind von unserer Pubertät weg gewöhnt, Dinge wie Tampons, Binden, Schwangerschaftstests, Stilleinlagen, Brustwarzensalben und Vaginalcremes zu kaufen und somit ist es uns schlicht weg einfach wuascht! Ist ja auch nichts dabei und die Frau hat ja auch meist die „Hauptaufgabe“, sich um die Verhütung zu kümmern. Nebenbei: Es gibt auch Frauen, die mich ganz offen fragen, was denn der Unterschied ist zwischen dem und dem anderen Vibrator. Tja, so solls sein.


Ich greife mir an den Kopf – Situationen
Zwischendurch gibt es immer Situationen, wo ich mir gerne an den Kopf greifen würde oder ich meine, ICH habe die Frage falsch verstanden und checke nicht um was es geht. Ein Beispiel: Eine Frau kommt zu mir und sagt sie sucht einen glänzenden Lippenstift. Ich dachte, sie meint höchstwahrscheinlich ein Lipgloss, worauf ich ihr einen zeige. Sie sagt nein, der ist wirklich wie ein Lippenstift zum Rausdrehen, aber farblos und glänzend. Ich zeige ihr Dinge wie den Superstay 24, welcher nicht nur Lippenstift ist sondern auch ein Balsam für danach oder davor. Falsch. Was die Frau nach etlichem hin und her gesucht hat, war ein Labello. Ein Lipbalsam. Ein Ding für die Lippen, dass jedes 4-jährige Kind kennt. Ich war fast perplex, dass die Dame nicht wusste was ein Labello ist?

Anderes Beispiel: eine Frau und ihre Mutter kommen fragen mich, ob wir die Haarfarbe Nr. 4 führen. Nr.4????!!!?? Ich frage sie, was sie denn meint oder welche Marke sie benutzt und sie sagt mir, dass ihre Mutter immer die Nr.4 hat beim Friseur. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich übrigens ziemlich laut loslachen. Der Dame habe ich dann gesagt, dass sie, wenn sie dieselbe Haarfarbe braucht, zu ihrem Friseur gehen muss und es die Farbe nicht im Sortiment gibt. Es lediglich von diversen Marken Farben gibt, die der vielleicht ähneln, aber das sicherlich nicht zum selben Ergebnis führt. Ich dachte, ich wäre bei „Verstehen Sie Spaß?“. Ich wusste nicht, dass es Menschen gibt, die nicht wissen, dass der Friseur seine Haarfarbe mischen muss und es im Laden nun mal das gibt, was es gibt. KEINE NR. 4 aus tausenden Produkten. Herrlich.


Tägliche An-den-Kopf-Greifer-und-zornig-Macher
Ebenso wie die unzähligen Vorfälle, dass Frauen zu mir kommen und sagen sie hätten gerne dieselbe Farbe wie eine, die es nicht mehr gibt. Sie nehmen meist das alte Produkt mit und wollen dann eine Farbe, die so ist wie die, die sie hatten. Um es kurz zu machen: ich antworte mit „da müssen Sie bitte selbst bei den Schminkprodukten schauen, ob da eine Farbe ähnelt.“ Anfangs war ich noch so freundlich, Ihnen wirklich was zu suchen, aber mit der Zeit merkt man, dass die Leute einfach nur faul und deppert sind. Verzeiht. Ich helfe übrigens älteren Damen oder Leuten, die wirklich Hilfe brauchen immer. Nicht aber Frauen, denen man einfach nur die Suche erleichtern soll, für dass es meist dann eh nicht passt. „Ich brauche einen roten Lippenstift!“ Meine Antwort ist dieselbe wie vorhin. Meine Antwort tatsächlich wäre „Ach, da haben wir ja nur ein paar Hunderte. Ich schau Ihnen mal eben nach!“ Das sind oft die zusätzlichen Kleinigkeiten, die einen an einem stressigen Tag nerven. Leider.

Ach, täglich kommt auch vor, dass obwohl eine Kassa von zwei geschlossen ist und auch ein Schild steht „Kassa geschlossen“, dass die Kunden ihre Sachen aufs Band legen oder fragen „welche Kassa bitte?“ Tjo, ich würde sagen, die, auf der nicht „Kassa geschlossen“ steht. Man mag mir kaum glauben, dennoch ist das mindestens 5x am Tag der Fall. Dann gibt es auch Kunden, die, wenn sie noch nicht mal bei der Kassa stehen schon durch den ganzen Laden brüllen „KASSAAAA BITTTEEEE!“ Am Abend stand ich mal an der Kassa und eine Frau hat mich nicht gesehen. Sie war noch bei den Regalen selbst und rief schon „ZAHLEN!!“ Was mich wahnsinnig wütend macht, weil es einfach eine Frechheit ist. Als sie um die Ecke bog, machte sie „oh“ und ich „ich stehe bereits hier?“ Sie zerriss sich dann offensichtlich das Maul über mich mit ihrer Freundin in einer anderen Sprache. Auch durch Gestik bemerkt man Dinge, liebe Leute!


Situationen, die niemand braucht
Übrigens bekam ich die Frage, ob sich denn eigentlich hauptsächlich ältere Menschen aufregen oder sich beschweren und ich kann definitiv sagen nein. Egal in welchem Alter, alle haben es faustdick hinter den Ohren. Zu den Omis kommen wir dann trotzdem noch!
Ein Mann wollte bei mir bar zahlen und hatte seine Kundenkarte aber auf der BK Karte. Es gibt einen bestimmten Button auf der Kassa, der mich die Karte aktvieren lässt, er aber dann trotzdem nicht mit BK zahlen muss. Der Button funktionierte nicht. Es gab ein Problem an der Kassa und ich hatte es mehrmals versucht und teilte ihm mit, dass es wohl leider nicht geht, er aber die Punkte gerne nächstes Mal nachtragen lassen kann. Das hat ihm wohl nicht gepasst und so sagte er zu mir, er habe es eilig und ob ich zu blöd dafür sei. Ihr wisst, ich bin immer freundlich, dennoch lasse ich mir Beleidigungen nicht gefallen. Ich sagte ihm, dass er nicht ausfällig werden braucht, da ich ihm ja bereits gesagt habe, es gäbe ein Problem bei der Kassa selbst. Er schmiss sein Zeug hin und ging aus dem Geschäft. Der Mann hinter ihm schrie ihm dann noch nach, dass er ein Depp ist. Danke, so musste ich es nicht tun.

Eine andere Geschichte, welche mich rasend machte, war, als ein junges Mädchen das Geschäft betrat. Sie war ein ganz ganz zartes Mädchen und in meinem Alter. Sie benötigte immer Hilfe von ihrer Mutter, weil sie kaum gehen konnte. Als sie bei der Kassa stand und hinter ihr 2 Frauen, zahlte sie und ging dann in Begleitung raus. Sofort sagten die Frauen in meine Richtung:“wahnsinn, die muss doch was essen, die ist ja krank. Haben Sie das gesehen wie dürr die ist?“ Es machte mich bisher nichts so sauer, wie dieses Szenario. Ich sagte wortwörtlich:“ Was geht uns das an? Ich glaube nicht, dass Sie oder ich das Recht dazu haben über andere zu urteilen, oder?“ Sie sagten nichts mehr und verließen den Laden. Ihnen stand ihr schlechtes Gewissen auf der Stirn geschrieben. Ich muss dazu sagen, dass mich das tatsächlich für den Abend mitnahm, wie diese Frauen über das Mädchen redeten. Nicht nur, dass sie unter sich lästern, nein, sie sagten offen zu einer Fremden – nämlich mir- dass, das krank sei. Unfassbar.


Omis werden wild!
Die lustigen Stories musste ich bis zum Schluss aufheben!
Eine alte Dame kam mit einer Nachfülldose Airwick zu mir und beschwerte sich darüber, dass sie nach 2 Wochen schon leer ist! Ich fragte sie, was sie jetzt meint, was ich für sie tun kann und versuchte sie schon fast ein bisschen zu beruhigen, weil sie ziemlich in Fahrt war. Sie sagte, der „Scheißdrecksladen“ und dass auf der Packung steht, die Dose würde 6 Wochen halten. Ich schaute mir die Packung an und es stand drauf bis zu 6 Wochen Frische. Es war eine Dose für einen automatischen Raumspray und ich sagte ihr, sie müsse natürlich die Einstellung der Minuten ändern, wie oft denn gesprüht werden soll, ansonsten ist das Ding klarer Weise schon nach 2 Wochen leer. Sie sah es nicht ein und beharrte auf ihrer Aussage. Die Lady war echt sauer und ich kicherte mir einen, bei der Vorstellung, dass alle 2 Minuten „Meeresbrise“ gesprüht wird.

Eine andere Oma brachte mir außerdem einmal eine leere Dose Haarmousse und behauptete, sie habe die Dose leer gekauft und sie wolle eine neue und zwar gratis. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, denke ich.
Dann gibt es noch eine Lady, welche alle paar Wochen zu uns kommt und dann auch noch immer ich das Glück habe und gerade arbeite. Dann fragt sie mich immer, wo denn die Mottenfänger sind. Ich zeige sie ihr und sie fängt an zu schimpfen, dass diese „grindigen Krüppel“ immer noch in der Küche sind. Ich habe sie gefragt, ob sie denn sicher ist, dass in den Lebensmitteln nichts ist, da die nicht verschwinden die „Krüppel“. Nein, gaaaanz sicher nicht! Sie sei sich sowas von sicher und die schwirren einfach nur in der Küche rum. Gut, dann auf ein Neues und ich wünsche ihr jedes Mal viel Glück!


Neben den ganzen furchtbaren und lästigen Kunden, gibt es selbstverständlich auch welche, die nett sind und immer ein paar liebe Worte parat haben. Welche, mit denen man wirklich mal das ein oder andere Gespräch führen kann und sie beraten kann. Diese Leute bleiben mir übrigens genauso gut in Erinnerung, wie die Leute, die mich zur Weißglut treiben.
Dass eine Kundin gestern nach 3 Wochen zu uns gekommen ist, weil ihr ein Rabatt nicht abgezogen worden war und sie erst jetzt draufkam, habe ich noch nicht erzählt. Jetzt schon. Tja, sie bestand darauf, den sofort rückerstattet zu bekommen! Ich tat das und es waren wunderbare 1,20€. Es ist immer wieder schön, zu helfen! Ich schmunzle.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, denn ich muss morgen wieder arbeiten!

Magdalena






















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